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Kochshows und kein Ende?

20. September 2016
Schreenshot: RTLII

Wenn man das Fernsehen für einen Spiegel unseres Soziallebens hält, dann könnte man durchaus den Eindruck gewinnen unser Leben dreht sich nur um Konsum und grenzdebile Casting- und Kochshows. Ich mache keinen Hehl daraus – ich mag die ganzen Kochshows á la “das perfekte Dinner” und deren Klone nicht. Weniger, weil es darin um Wettkampf geht – damit habe ich kein Problem. Vielmehr stört mich der Voyeurismus und die scripted Reality, bei der irgendwelche Sachverhalte erfunden, Worte in den Mund gelegt oder Sachen hinein geschnitten werden, die zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht Thema waren. Ich kenne inzwischen drei Leute die dort mitgemacht haben und alle erzählen das Gleiche…

Auch Rezept- Kochsendungen á la Jamie Olivers Jamie´s Kitchen sind mir zu tröge und wenig kreativ.

Rach, Rosin und die Kochprofis sind schlechte Kopien von Ramsay’s Kitchen Nightmares und so vorhersehbar: schnief, uns gehts sooooo schlecht – der/die große Retter erscheint – Irrungen, Verwirrungen, Drama – Happy End… und wenn Sie nicht gestorben sind, dann wundern Sie sich noch heute warum die Bude nach dem TV- Strohfeuer immer noch nicht läuft? Bin ich eigentlich der einzige der sich fragt, warum diese, zum Großteil selbsternannten “Spitzen-” oder “Sterneköche” ständig Zeit haben ihre Gesichter vor jeder Kamera zu halten die bei drei nicht auf den Bäumen ist? Sollten sie nicht vielmehr in irgendeiner Küche stehen und Köstlichkeiten für Ihre Gäste zaubern und damit Küchengeschichte schreiben oder ihr eigenes Restaurant voranbringen? Lustigerweise werden diese Sendungen vordringlich von Männern mittleren Alters angesehen, die keinerlei Ambitionen haben sich selbst am Herd zu versuchen.

TV- Serien die im weitesten Sinn mit Kochen zu tun haben und mir persönlich gefallen: Kitchen Imposible (Mälzer vs. Raue, Trettl, Hermann und Amador), Anthony Bourdain: No Reservations und die Beef Buddies.

Ansonsten liebe ich Dokus, die über das reine Beweihräuchern eines Koches hinausgehen. Als sehenswert empfunden habe ich da die folgenden Filme:

Doku über Vincent Klink

BBC – History of Food, Guerilla Köche, Entre les Bras, Ferran Adria, Jiro Dreams of Sushi, Noma.

Als digital Imigrant schaue ich ja eh viel lieber youtube- Videos an und suche dort gezielt Sachen aus, die für meinen nächsten Artikel oder Blogbeitrag relevant sein könnten oder mich inspirieren:

Munchies

Gordon Ramsay’s Ultimate Cookery Course

MY DRUNK KITCHEN

BBQ aus Rheinhessen

u.v.m…

Beitragsbild: Schreenshot: RTLII

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