„Im Holunder wohnt der gute Geist des Hauses“ weiß ein altes bayrisches Sprichwort. Früher gab es auf jedem Hof mindestens einen Hollerbusch, wie er bei uns in Franken heißt. Das nicht nur, weil er so dekorativ ist, sondern weil seine Blüten und Beeren den Speiseplan um viele Leckereien wie Säfte, Sirup und Marmeladen erweitert hat und er auch wegen seiner Heilwirkung bei Vitaminmangel, Erkältungen, Rheuma- und Gichtbeschwerden unentbehrlich war.
Im Mai / Juni zeigt der schwarze Holunder deine weiße Blütenpracht und kann frisch gepflückt zu Hollerküchle, Tee, Sirup und Marmelade verarbeitet werden. Dazu sollte man die voll entfalteten Blüten an einem sonnigen Tag (nur dann entfalten die Blüten ihr volles Aroma) mit einer Gartenschere kurz hinter dem Stiel vom Strauch schneiden und nicht abrupfen.
Zutaten
- 10 Holunderblütendolden
- 200g Reis- oder Weizenmehl (444)
- 1 Pk. Vanillezucker
- 1/4l Bier
- 1 Ei
- Salz
- Puderzucker
- Öl, Butterschmalz oder Ghee
Zubereitung
- Mehl, Ei, Bier, Vanillezucker und eine Prise Salz zu einem nicht zu dickflüssigen Teig verarbeiten und ca. 15 Minuten stehen lassen.
- Die Blütendolden nicht waschen, sondern auf einem feuchten Küchen-Papiertuch grob ausschütteln und von Insekten säubern.
- Eine Pfanne mit reichlich hitzebeständigem Fett oder Öl erhitzen.
- Die Holunderblüten in etwas Mehl tupfen, am Stiel durch den Bierteig ziehen und in der Pfanne goldgelb ausbacken. Danach kurz auf mehreren Lagen Küchenpapier abtropfen lassen.
- Noch heiß mit etwas gesiebten Puderzucker bestreut servieren. Harmoniert auch gut mit Holunderblütengelee, einem warmen Fruchtspiegel oder einer Kugel selbst gemachtem Vanilleeis…
Dazu paßt ganz hervorragend der Guts-Riesling von Wittman aus Rheinhessen.
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